In der Bitterfelder Turnhalle in der Binnengärtenstraße wurde an diesem letzten Wochenende im September das traditionsreiche Pokalturnier um das Bitterfelder Schwert nun bereits zum 45. Male ausgetragen.
Wichtigster Teil dieses Fecht-Events der Altersklasse B-Jugend waren natürlich die Mannschaftskämpfe am Samstag. Der begehrte Wanderpokal, das „Bitterfelder Schwert“ – eine vom Kreismuseum Bitterfeld gestiftete Waffe aus dem Mittelalter – ging erstmals im Jahre 1966 mit der BSG Chemie Rodleben auf Reisen. Seither war das Turnier eine Institution im Fechtsport. Wohl jeder Fechter der damaligen DDR kannte dieses Turnier und nahm während seiner sportlichen Laufbahn daran teil. Die Fechtsportgemeinschaft Greppin 1951 e.V. führte diese Tradition bis heute fort.
Seit 1994 wird am 2. Wettkampftag ein Einzelturnier der B-Jugend im Herren- und Damenflorett ausgetragen, bei dem bis zu 175 Starter auf der Planche um Platz und Sieg fechten.
Seit dem Jahr 1994 wird auch für die Damenmannschaften ein Schwert vergeben. Um diese, in der heutigen Zeit gefertigte Waffe, wird jedoch nicht mit weniger Kampfgeist gefochten, als um den traditionellen Pokal. Große Freude stand deshalb den Fechterinnen des SV Lokomotive Pritzwalk – Birte Michael, Angelique Kalameja und Ayla Rotnitzky – in die Gesichter geschrieben, als sie am Ende eines langen Wettkampftages auf dem obersten Treppchen des Siegerpodestes standen und aus den Händen des Vereinsvorsitzenden der FSG Greppin, Uwe Richter, den Wanderpokal entgegen nehmen konnten. Nach recht eindeutigen Ergebnissen bei den vorangegangenen Mannschaftsbegegnungen, war es in der Begegnung mit den Vorjahressiegerinnen des SV Leipzig sehr spannend. Erst drei Sekunden vor Schluss setzte Ayla Rotnitzky den entscheidenden Treffer und sicherte sich und ihren Mannschaftskameradinnen mit einem knappen 24:23 den Sieg.
Etwas abgeklärter, jedoch nicht minder glücklich bestieg die Herrenmannschaft des Dresdener FC 1998 – Franz Kümmig, Arne Machetanz, Tom Rümmler und Phillip Scheibel – das Podest. Ihnen gelang es in sehr spannenden und emotionsgeladenen Gefechten an den Erfolg des vergangenen Jahres anzuknüpfen und das „Bitterfelder Schwert“ für ein weiteres Jahr nach Dresden zu holen.
Den Eleven der Fechtsportgemeinschaft Greppin war das Glück auf der Planche in diesem Jahr nicht hold. So musste sich die Damenmannschaft des Vereins mit dem „undankbaren“ 4. Platz begnügen und auch die Herrenmannschaft konnte sich lediglich auf dem 5. Platz behaupten. Jedoch sind diese Platzierungen hinsichtlich der starken Konkurrenz durchaus anerkennenswert und machen den Trainern und Aktiven Mut, auch im nächsten Jahr, beim 46. Pokalturnier um das Bitterfelder Schwert, im Kampf um den Pokal ganz vorn mitzumischen.